Copa Courage, Presse

Artikel zum Copa Courage 2014

Artikel vom 02.07.2014 in der OTZ

Sport, Spaß, Courage: 5. „Copa Courage“ am Sonntag am Kubus in Jena Lobeda-West

Wie bekommt man einen fröhlichen Treff mit Volleyballspiel, Streetsoccer-Turnier, Musik und Geselligkeit unter einen Hut mit Information und Aha-Effekten?

Vorbereitungsgruppe lädt zum Copa Courage in Lobeda ein Foto: Michael Groß
Vorbereitungsgruppe lädt zum Copa Courage in Lobeda ein
Foto: Michael Groß

Jena. Indem man Kinder, Jugendliche, Familien und alle Junggebliebenen einfach an einem Sonntag auf eine schöne Kleinsportanlage einlädt, auf gutes Wetter hofft und ein spannendes Programm anbietet.

„Nach ersten Startschwierigkeiten, klappt das seit einigen Jahren ganz gut“, wie Nico Przeliorz von der Koordinierungs- und Kontaktstelle Kokont sagt. Immerhin seien im Vorjahr 120 Leute der Einladung zum „Copa Courage“ gefolgt.

Nun soll es am kommenden Sonntag wieder soweit sein. Ab 11 Uhr bitten Kokont und weitere 18 Vereine, Initiativen und Einrichtungen zum 5. „Copa Courage“ auf die Freizeitsportanlagen rund um den Kubus-Treff in Lobeda-West. Mit Unterstützung des Sponsors Jenawohnen sind Turniere im Volleyball – 6 gegen 6 gemischt, wobei mindestens pro Team zwei Mädchen oder Frauen dabei sein sollen – und im Streetsoccer (3 gegen 3) geplant. Auf die Gewinner warten Pokale, auf kleine Kicker sogar ein extra Pokal.

Mitmachen kann jeder, der mindestens acht Jahre alt ist. Nach oben hin sei keine Altersgrenze gesetzt, wie es heißt. Willkommen seien alle, die Spaß an Bewegung haben.

Aber nicht nur das. Es soll auch um neue und vor allem interessante Erfahrungen gehen. Die kann man bei acht Workshop mitnehmen, wie sich Nico Przeliorz und die anderen vom Organisationsteam sicher sind. Nach einer ersten Turnierrunde will man sich in lockeren Runden zusammensetzen, sich austauschen und von interessanten Experten Neues erfahren.

Sich mal selbst im Rollstuhl testen

Da ist zum Beispiel Lars Christink, Spieler der Jenaer Rollstuhl-Basketball-Mannschaft „Caputs“. Er wird erzählen, wie es einem geht, wenn man auf den Rollstuhl angewiesen ist, was einen als Mensch mit Handicap auch stört, verletzt und wofür man anderen dankbar ist. Dabei kann man sich auch mal selbst in einen Rolli setzen und unter sicherer Anleitung probieren, ob man damit zurechtkommt. Außerdem wollen einige Spieler der Mannschaft auch ein paar Kostproben ihres Könnens vorführen.

Andere Runden befassen sich mit den Themen Homophobie im Fußball, Stereotype, Vorurteile von Mädchen und Jungen, Diskriminierungen im Alltag sowie mit Flüchtlingssorgen. Dazu werden auch wieder einige Gäste aus dem Asylheim in der Jenaer Schulstraße erwartet. Interessant dürfte außerdem eine Kartenspielrunde werden, bei der mit einigen Überraschungen zu rechnen sein wird.

„Wenn wir damit ein wenig beitragen, Mauern in den Köpfen einzureißen, Aufgeschlossenheit, Verständnis und Toleranz zu wecken, ist viel gewonnen“, sagt Nico Przeliorz und hofft wie seine Mitstreiter auf möglichste viele Teilnehmer am Sonntag. Für Imbiss und Getränke soll auch gesorgt sein. Anmeldegebühren gibt es keine. Wer mitmachen möchte, ob einzeln, als Team oder in Familie: einfach eine E-Mail an Kokont@t-online.de schicken oder sich am Sonntag, 6. Juli, ab 10 Uhr am Kubus-Treff in der Theobald-Renner-Straße einfinden.

Michael Groß / 02.07.14 / OTZ