#MehrAlsEinSpiel, Eigene Projekte

Almuth Schult

Almuth Schult ist eine ehemalige (Weltklasse)Torhüterin und anerkannte TV-Expertin. Sie wurde am 09. Februar 1991 in Dannenberg (Niedersachsen) geboren und begann mit dem Fußballspielen beim FC Samtgemeinde Gartow.

Sie durchlief zahlreiche U-Nationalmannschaften und wurde 2010 U20-Weltmeisterin. Ihre erste Bundesligastation war 2011 beim FC Bad Neuenahr. Zwei Jahre später wechselte sie zum VfL Wolfsburg. Dort prägte sie eine erfolgreiche Ära, in der sie die Champions League, sechsmal die Meisterschaft sowie achtmal den DFB-Pokal gewann. Darüber hinaus wurde sie 2016 mit der deutschen Auswahl Olympiasiegerin. Nach weiteren Stationen beim Hamburger SV und in den USA beendete sie im März 2025 ihre Karriere.

Almuth Schult wurde während ihrer aktiven Karriere Mutter von Zwillingen und war danach lange die einzige spielende Mutter im deutschen Profifußball. Nach der Geburt ihrer Kinder bestritt sie zwei Länderspiele und schrieb damit Sportgeschichte. Sie wurde so zu einer Vorreiterin für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fußball.

„Es macht mich stolz, wenn andere mich als Vorbild sehen. Es braucht Idole, die vorangehen, die aufzeigen, was möglich ist.“ [1]

Auf die Frage nach der Vereinbarkeit von Mutterschaft und Profisport antwortete sie:

„Ich hoffe, diese Frage stellt sich bald nicht mehr. Profisportler fragt man schließlich auch nicht, wie sie Familie und Job unter einen Hut bekommen.“ [2]

Almuth Schult engagiert sich seit ihrer Zeit als Profi für soziale Projekte und setzt sich für Gleichberechtigung und Vielfalt ein. So verhandelte sie Gelder für Lehrgänge mit dem Nationalteam und kritisierte wiederholt die deutlich schlechteren Bedingungen in der Fußballbundesliga der Frauen. Sie ist eine der Mitbegründerinnen der Initiative „Fußball kann mehr“, welche sich für mehr Diversität und Chancengleichheit einsetzt.

„Sie hat als Torfrau und als Mensch Maßstäbe gesetzt. Almuth hat ihre Rolle ganzheitlich interpretiert, es geht ihr nicht nur um die sportliche, sondern auch um die gesellschaftliche Entwicklung.“ (– Nia Künzer, DFB-Sportdirektorin) [3]


Quellen:
[1]: Almuth Schult, zit. nach: Inka Blumensaat, „Revolutionärin aus dem Wendland – Almuth Schult verabschiedet sich“, online NDR, 08. April 25 (15.05.25)
[2]: Almuth Schult, zit. nach: Frank Heike: “ Torhüterin und Mutter Almuth SchultDie Botschafterin“ in taz, 22.4.2024, online. 
[3]: Nia Künzer, zit. nach: Inka Blumensaat, „Revolutionärin aus dem Wendland – Almuth Schult verabschiedet sich“, online NDR, 08. April 25 (15.05.25)


Weiterführend:
“Männer machen sich auch keinen Kopf darüber, wann sie Vater werden.“ | Unfiltered: Almuth Schult, DAZN_DE, YouTube